Das Diamanttäubchen ist das kleinste Täubchen mit nur 40 g Körpergewicht.
Beschreibung Größe etwa 19 Zentimeter
Wildfarbene Täubchen sind grau-braun mit hellerer Unterseite und weißen, diamantähnlichen Tupfen auf den Flügeldecken, einem orangeroten Augenring und blassrosa Füßchen. Die Handschwingen sind rostrot. Die Männchen zeigen adult einen breiten, leuchtend orangen Augenring und sind hieran am besten von den Weibchen zu unterscheiden. Diese sind dagegen etwas bräunlicher auf Rücken, Flügeldecken und am Oberkopf. Der Schnabel ist gräulich bis weißlich, zur Nase hin heller werdend.
Diese Täubchen haben einen auffallend langen und spitz auslaufenden Schwanz. Die Geschlechter sind fast gleich gefärbt. Blaugraue Grundfarbe mit vielen kleinen weißen Punkten auf dem Flügelschild. Runder Kopf mit zur Stirn gewinkeltem schmalen Schnabel. Breiter, leuchtend roter, warziger Augenrand. Augenrand beim Männchen intensiver, breiter. Das Weibchen ist etwas matter in der Farbe und erscheint an Kopf, Hinterhals und Schultern brauner.
Die Jungen sind zunächst weißlich bis bräunlich befiedert ohne die charakteristische Diamantzeichnung, auch der Augenring ist noch dünn und farblos. Erst nach der Jugendmauser mit etwa drei Monaten lässt sich durch die Größe des Augenrings das Geschlecht sicher bestimmen. Nun sind sie auch schon geschlechtsreif.
Es gibt inzwischen viele gezüchteter Farbvarianten, von silber über zimt bis hin zu reinweiß, und auch gescheckt und in weißbürzel.
Verbreitung Diamanttäubchen sind über ganz Australien zahlreich verbreitet. Sie leben in Steppe und Grasland, meist in Gewässernähe, in Verbänden von bis zu 40 Tieren, nach der Brutzeit auch in größeren Schwärmen.
Verhalten Diamanttäubchen lassen ein angenehmes, aber relativ lautes Gurren in vielen Variationen hören. Das Balzgurren der Männchen besteht aus einem langgezogenen "ruuu, ruuu, ruuu", während das Kontakt- und Revierrufen eher wie "ruuu-gu-gu" und "ruu hiii" flötenartig klingt. Die Kontaktlaute der Brutpaare sind knarrend bis schnurrend. Die Weibchen gurren nur sehr leise.
Haltung Ideal ist die Haltung in einer Flugvoliere - die Täubchen sind gewandte, schnelle Flieger und recht agil. Einzelhaltung ist nicht empfehlenswert, sondern paarweise oder im Schwarm.
Bei Außenvolieren sollte ein beheizbares Schutzhaus für den Winter vorhanden sein. Die Vögel lieben Naturäste und vor allem Kiefer- und Laubzweige. Sie sind empfindlich gegen Zugluft, ansonsten jedoch robust.
Sie baden so gut wie nie, nehmen aber in feinem Chinchillasand hin und wieder ein Sandbad. Sie spazieren auf Futtersuche oft wachtelähnlich über den Boden. Bei Sonne legen sie sich am Boden gern platt auf den Bauch oder halb auf die Seite und dösen; benötigen aber auch immer ein schattiges Plätzchen.
Mit anderen Australiern sind sie problemlos zu vergesellschaften. Bei Kanarien ist Vorsicht geboten, da diese gerne die Bürzelfedern der Täubchen auszupfen. Die Diamanttaube ist nicht sehr aggressiv und verteidigt sich kaum gegen artfremde Angreifer - deshalb sind genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten zu empfehlen.
Ernährung Diamanttäubchen lassen sich gut mit Exoten- und Waldvogelfutter, Wildsaaten, Kolbenhirse und mit in kleinen Teilen dazugemischtem Großsittichfutter ernähren. Zur Kondition und Zucht ist hochwertiges Ei- und Aufzuchtfutter für Sittiche und Exoten anzubieten. Grünzeug, Apfel, Salatgurke, Gräser, Eisbergsalat, Vogelmiere, Weintrauben und ähnliches runden den Speiseplan ab. Vogelsand und Grit sind für die Verdauung wichtig. Die Täubchen enthülsen die Saaten nicht, sondern schlucken sie im ganzen. Ein Kalkstein sollte nicht fehlen, ebenso sauberes Wasser. Wald- oder Vogelerde ist sehr beliebt bei den Täubchen, die viel am Boden herumpicken.
Zucht Bei genügendem Platzangebot schreiten die Diamanttäubchen schnell zur Brut. Kanariennester oder halbe Kokosnüsse werden als Brutplatz problemlos akzeptiert.
Nistmaterial Kiefernnadeln und Kokosfäden, Federn und Gräser Gelege 2 bis 4 weißliche Eier mit hellroten Flecken Brutdauer 14 Tage, von beiden bebrütet Nestlingsdauer 10 bis 12 Tage, Fütterung durch Altvögel und ältere Geschwister Selbständig 30 bis 33 Tage
Lebenserwartung Im Durchschnitt sieben bis zehn Jahre.