Kanarienvogel


Kanarienvogel
Serinus canarius forma domestica (Gould, 1840)   

Beschreibung
Größe                        etwa 14 cm (Farbkanarien)

Der Kanarengirlitz bewohnt die Kanarischen Inseln, die Azoren sowie Madeira. Seit der Eroberung der Kanarischen Inseln im Jahre 1496 brachten die Spanier diese Girlitze nach Europa.

Geschlechterunterscheidung
Die weiblichen Tiere können nicht so ausdauernd und melodisch singen wie die Hähne; ihre Kloake ist nicht zapfenförmig, sondern abgeflacht.

Zuchtrichtungen
Es existieren drei große Zuchtrichtungen: Gesang, Farbe und Positur.

Die deutsche Kanarienvogelzucht legte ihren Schwerpunkt auf die Verfeinerung der Gesangsqualitäten. Die englischen Züchter beschäftigten sich schon im 18. Jahrhundert auf die Erzüchtung von Kanarienvögeln mit anderer Gestalt (zum Beispiel Positurkanarien). Auf dem europäischen Festland beschäftigte man sich neben der Gesangskanarienzucht mit der Züchtung von farblich abweichenden Vögeln. Heutzutage gibt es etwa 300 verschiedene anerkannte Farbschläge.

Haltung
Ideal ist die Haltung in einer Voliere. Die Kanarien sind nach einer Eingewöhnungszeit relativ unempfindlich gegen Kälte. Das Anbieten eines Schutzraumes, den sie jederzeit aufsuchen können, ist jedoch zu empfehlen. 

Kanarienvögel sind tagaktive Tiere. Sie verlassen ihren Schlafast mit Beginn des Tages und suchen ihn zum Sonnenuntergang wieder auf.

Die Aktivitätsphasen wird häufig durch Ruhe- und Putzphasen unterbrochen.

In der Brutzeit bilden die Hähne Reviere und verteidigen diese heftig.

Ernährung
Hauptnahrung: Kanarienfutter, bestehend aus kohlenhydratreicher Kanariensaat wie Hirse, Hafer und aus einem geringeren Anteil fetthaltiger Sämereien wie Negersaat, Leinsamen, Rübsen und wenig Hanf. 

Während der Mauser und der Eibildung sind zusätzlich ausgewogene Ei- und Weichfuttermischungen anzubieten.

Grünfutter in Form von Vogelmiere, Eisbergsalat, Endivien, Spinat, Löwenzahn und anderen Wildkräutern sowie frisches süßes Obst, Gemüse und Pflanzenkeimlinge sollten regelmäßig angeboten werden. Zum Knabbern eignen sich ungespritzte Obstbaumzweige mit frischen Knospen.

Zucht
Kanarien-Kaisernester sowie Körbchen aus Draht-, Plastik- oder Peddigrohr werden gern angenommen. Das Weibchen baut das Nest allein.

Nistmaterial       trockene Gräser, Scharpie, Federn
Gelege              4 bis 6 blassmeergrüne Eier mit rötlich-braunen   
                          Flecken am stumpfen Pol
Brutdauer          13 bis 14 Tage, Weibchen brütet allein
Nestlingsdauer  16 bis 18 Tage
Selbständig       30 bis 36 Tage

Lebenserwartung
Im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre, Altersrekorde liegen bei über 20 Jahren.
Share by: